Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die anstelle fehlender natürlicher Zähne in den Kiefer eingesetzt werden. Dank ihrer speziellen Oberfläche verwachsen sie fest mit dem Knochengewebe. Nach der Einheilung übernehmen sie die gleiche Funktion wie die verloren gegangenen Zahnwurzeln; sie dienen als Pfeiler für Kronen und Brücken sowie für die Befestigungselemente von Voll- oder Teilprothesen.
Implantate sind aus der modernen Zahnheilkunde nicht mehr weg zu denken. Mit Hilfe von Implantaten kann eine Situation im Mund (wieder)hergestellt werden, die im Aussehen und dem Gefühl nach dem Zustand eigener Zähne weitestgehend entspricht.
Vorteile
Allgemein
- Risikoarmer Eingriff
- Gute Langzeitprognose
Gewinn an Lebensqualität
- Implantate werden nicht als Fremdkörper empfunden und sie werden von fremden Personen auch nicht als künstliche Zähne erkannt.
- Es gibt kein Verrutschen oder Herausfallen
- Man kann wieder alles essen und kauen
Medizinischer Nutzen
- Es müssen keine eigenen Zähne beschliffen werden; vor allem von Vorteil, wenn diese vollkommen gesund sind
- Implantate wirken dem Knochenschwund entgegen
Voraussetzung für Implantate
Ausreichende Stärke des Kieferknochens
Ausreichende Dichte des Kieferknochens
Erlauben die Gegebenheiten des Knochens keine Implantation, gibt es Möglichkeiten, das Knochenangebot zu verbessern (Stichworte: Augmentation, Sinuslift)
Kontraindikationen
Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Unbehandelte bzw. schlecht eingestellte Zuckerkrankheit (Diabetes)
Bestimmte Knochenleiden
Knochenschwund (Osteoporose). Die Prognose hängt vom Schweregrad der Osteoporose ab. Auch die zur Behandlung der Osteoporose verordneten Bisphosphonate können zu einer Ablehnung führen.
Voraussetzungen für (lebens-)lange Haltbarkeit der Implantate
Sorgfältige Planung und Ausführung der Versorgung
Gründliche Pflege durch den Patienten
Regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt/die Zahnärztin
Mangelnde Mundhygiene und starkes Rauchen beeinträchtigen die Haltbarkeit; die dadurch hervorgerufene Entzündung des Knochengewebes kann zum Knochenabbau
und in weiterer Folge zum Verlust des Implantates führen.
Keine Garantie. In etwa 5% der Fälle kommt es zum Verlust des Implantates; meist schon während der Einheilzeit (infolge ungenügender Verbindung zum Knochen).
Drogen- und Medikamentenmissbrauch beeinträchtigen die Lebensdauer von Implantaten ebenso wie das Rauchen.
In unserer Ordination erfolgt die Implantation 3D geführt (guided).
Mittels einer Computertomographie (CT) des Kiefers als auch eines vorher hergestellten Abdrucks des Kiefers kann die Planung am Computer erfolgen. Hier werden die Position des Implantas, die Größe, die Neigung und die mögliche Verankerung im Knochen festgelegt. Als Ergebnis dieser Planung wird eine sogenannte Bohrschablone angefertigt.
Die Schablone überträgt die Planung des Computers in den Mund des Patienten. Das Setzen des Implantats kann dann minimalinvasiv erfolgen.